Donnerstag, 22. August 2013

Vom Bild zum Video

Eine Digitalkamera eignet sich ja nicht nur dazu um stimmungsvolle Fotos zu machen - egal ob bei Tag oder bei Nacht - sondern auch um Zeitrafferfilme zu erstellen. Da ein Film ja nichts anderes als die Aneinanderreihung vieler Einzelbilder ist, lässt sich aus einer großen Anzahl von Einzelbildern wunderbar ein Film erstellen.

Dies eignet sich besonders für Aufnahmen bei Nacht, da in der Regel die Lichtbedingungen für eine Videokamera zu schlecht sind um mit einer Belichtungszeit von 1/24 Sekunde ansprechende Bilder zu liefern. Bei einer DSLR kann man dagegen Belichtungszeit und Empfindlichkeit (ISO Wert) fast beliebig hochdrehen.

Mit steigender Belichtungszeit steigt aber natürlich auch der Zeitraffereffekt des Videos. Ich habe gestern bei Vollmond mit ISO 800 und 20 Sekunden Belichtungszeit gearbeitet. Das bedeutet, dass die Kamera nur 3 Bilder pro Minute macht. Bei einer Bildrate von 12 Bildern pro Sekunde werden also 4 Minuten auf eine Sekunde Film komprimiert.

Damit es ein Video ohne Ruckler und Unterbrechungen gibt, platziert man die DSLR auf einem Stativ, nimmt die notwendigen Einstellungen vor und löst dann mit einer Kabelfernbedienung aus, die man einrasten kann. Die Kamera macht dann automatisch ein Bild nach dem anderen und man hat selbst Zeit, den Sternenhimmel zu geniessen.

Zurück zuhause lädt man die Bilder auf seinen Computer und öffnet die Bilder in einem Programm wie BMPtoAVI (Windows) oder Time Lapse Assembler (Mac).

Dann drückt man den "Encode"-Button und den Rest übernimmt der Computer.


Einzelbild, aufgenommen mit Canon EOS 60D, Walimex 14mm f/2,8, ISO 800, 20 Sekunden

Die ergibt dann kombiniert mit 300 anderen Bildern dieses 25 Sekunden Video:



Weitere Bilder von gestern Abend (alle mit denselben Daten wie das obige Bild):


Blick nach Nordosten von der Staumauer des Vermunt-Stausees


Blick nach Westen von der Staumauer des Vermunt-Stausees


Blick nach Norden mit den Sternbildern Großer Wagen und kleiner Wagen und dem Polarstern


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