Montag, 9. September 2013

Mond, Venus und Saturn

Nach dem Abzug eines Tiefs gab es heute den ersten richtig klaren Herbsttag mit traumhafter Fernsicht und wahnsinnig klarer Luft. Dazu präsentierte sich am südwestlichen Horizont ein interessantes Dreieck aus Mond, Saturn und Venus:


Am linken Rand der Mond, leicht rechts darüber Saturn und am rechten Bildrand die helle Venus.

Freitag, 30. August 2013

Der Herbst naht...

Die Tage werden wieder spürbar kürzer. Ein Fest für alle Nachtaktiven, da die frühen Sonnenuntergänge lange Nächte unter klarem Sternenhimmel verheißen. Allerdings bedeutet der Herbst auch, dass sich Nebel und Tau in den feuchten Wiesen bildet. Kein Genus, wenn er sich auf dem Teleskop niederschlägt, aber dafür zaubert er wundervolle Sonnenaufgänge...

Donnerstag, 22. August 2013

Vom Bild zum Video

Eine Digitalkamera eignet sich ja nicht nur dazu um stimmungsvolle Fotos zu machen - egal ob bei Tag oder bei Nacht - sondern auch um Zeitrafferfilme zu erstellen. Da ein Film ja nichts anderes als die Aneinanderreihung vieler Einzelbilder ist, lässt sich aus einer großen Anzahl von Einzelbildern wunderbar ein Film erstellen.

Dies eignet sich besonders für Aufnahmen bei Nacht, da in der Regel die Lichtbedingungen für eine Videokamera zu schlecht sind um mit einer Belichtungszeit von 1/24 Sekunde ansprechende Bilder zu liefern. Bei einer DSLR kann man dagegen Belichtungszeit und Empfindlichkeit (ISO Wert) fast beliebig hochdrehen.

Mit steigender Belichtungszeit steigt aber natürlich auch der Zeitraffereffekt des Videos. Ich habe gestern bei Vollmond mit ISO 800 und 20 Sekunden Belichtungszeit gearbeitet. Das bedeutet, dass die Kamera nur 3 Bilder pro Minute macht. Bei einer Bildrate von 12 Bildern pro Sekunde werden also 4 Minuten auf eine Sekunde Film komprimiert.

Damit es ein Video ohne Ruckler und Unterbrechungen gibt, platziert man die DSLR auf einem Stativ, nimmt die notwendigen Einstellungen vor und löst dann mit einer Kabelfernbedienung aus, die man einrasten kann. Die Kamera macht dann automatisch ein Bild nach dem anderen und man hat selbst Zeit, den Sternenhimmel zu geniessen.

Zurück zuhause lädt man die Bilder auf seinen Computer und öffnet die Bilder in einem Programm wie BMPtoAVI (Windows) oder Time Lapse Assembler (Mac).

Dann drückt man den "Encode"-Button und den Rest übernimmt der Computer.


Einzelbild, aufgenommen mit Canon EOS 60D, Walimex 14mm f/2,8, ISO 800, 20 Sekunden

Die ergibt dann kombiniert mit 300 anderen Bildern dieses 25 Sekunden Video:



Weitere Bilder von gestern Abend (alle mit denselben Daten wie das obige Bild):


Blick nach Nordosten von der Staumauer des Vermunt-Stausees


Blick nach Westen von der Staumauer des Vermunt-Stausees


Blick nach Norden mit den Sternbildern Großer Wagen und kleiner Wagen und dem Polarstern


Sonntag, 11. August 2013

Monduntergang

Diesmal nur ein kleines Update mit einem Bild des gestrigen Monduntergangs hinter der Kette des Hohen Kastens (aufgenommen von unserem Balkon):


Canon EOS 60D, f/5,6, 1/20sec, ISO 3200 (aus der Hüfte geschossen mit Programmautomatik, daher der hohe ISO Wert)

Samstag, 3. August 2013

Bildbearbeitung

Habe noch ein bisschen mit der Bildbearbeitung (speziell den Gradationskurven) herumgespielt. Bin mir noch nicht sicher, ob es nicht schon zuviel des Guten waren. Hier zum Vergleich die Bilder vom letzten Post nochmals in bearbeiteter Form:


M31 Andromeda


NGC 7000 Nordamerika-Nebel

Freitag, 2. August 2013

Andromeda und Nordamerika

Aktuell erleben wir Tage mit unglaublich trockener Luft und damit bester Fernsicht. Selbst 70km ferne Berge wirken zum Greifen nahe. Ideale Bedingungen auch für die Astronomie. Hinzu kommt, dass demnächst Neumond ist und sich damit der Großteil der Nacht bestens für die Beobachtung von Deep Sky Objekten wie Nebeln und Galaxien eignet.


Blick vom Furkajoch (1.700m ü.N.N.) Richtung Rheintal


Ich habe mich daher mit Nordamerika-Nebel (NGC 7000) und der Andromeda-Galaxie (M 31) zum ersten Mal an Deep Sky Objekten versucht und jeweils 10 Bilder mit 120 Sekunden Belichtungszeit gemacht. Die Kamera habe ich dazu huckepack am Teleskop montiert und nachgeführt. Für die Fotos habe ich das Kit-Objektiv (EF-S 18-135mm) der Canon EOS 60d benutzt.

Gestern und heute habe ich mir dann Gedanken gemacht, wie ich die Bilder am besten stacke, da ich Mac OS X verwende und es den Deep Sky Stacker (DSS) nur für Windows gibt. Nach etwas Recherchieren im Internet habe ich dann den Hinweis gefunden, dass sich DSS auch mittels Wine (einer Sandbox für Windows-Progamme) starten lässt!

Gesagt, getan. Ich habe also Wine und dann den DSS installiert. Zuerst ließ sich DSS allerdings nicht starten. Ich habe also DSS nochmals installiert und plötzlich hat es funktioniert - warum auch immer. Ich habe damit die Bilder gestackt und dann mit Photoshop Elements und Aperture nachbearbeitet. Hier nun die Ergebnisse jeweils im Vergleich zu einem der Originalbilder:

Der Nordamerika-Nebel (NGC 7000) ist ein 2.000 - 3.000 Lichtjahre von der Erde entfernter Gasnebel, der primär im roten und infraroten Licht strahlt. Kein ideales Objekt für meine Canon EOS 60d, da ich den IR-Sperrfilter nicht habe entfernen lassen und die Kamera im roten Bereich nicht sehr empfindlich ist.


Aufgenommen mit Canon EOS 60d bei 135mm, ISO 1600 und f/5,6 mit 120 Sekunden Belichtungszeit


10 Aufnahmen gestackt und nachbearbeitet


Die Andromeda-Galaxie (M31), die zur Milchstraße nächstgelegene Spiralgalaxie, die von uns ca. 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt ist.


Aufgenommen mit Canon EOS 60d bei 135mm, ISO 1600 und f/5,6 mit 120 Sekunden Belichtungszeit


10 Aufnahmen gestackt und nachbearbeitet


Zum Abschluss habe ich dann noch einige Bilder der Sommermilchstraße gemacht:



Dies ist nur eines von vier Bilder, die ich die kommenden Tage zu einem Mosaik montieren möchte. Aber dafür muss ich mir erst noch eine geeignete Methode überlegen - eventuell gibt es ja dafür auch eine passende Software/Freeware.




Sonntag, 28. Juli 2013

Eine Nacht in den Bergen

Was tut man, wenn es im Tal im Sommer brütende Hitze bei 35°C gibt? Genau, man fährt in die Berge!

Daher habe ich gestern Abend meine Kamera und das Stativ ins Auto gepackt und bin mit Daunenjacke, Pulli und Mütze bewaffnet Richtung Silvretta Hochalpenstraße gestartet. Zu meiner Verwunderung war die Mautstation um 21 Uhr nicht mehr besetzt (offensichtlich gibt es nicht viele außer mir, die um diese Zeit noch zur Bieler Höhe hoch fahren) und so konnte ich mir die € 12,- Maut sparen.

Oben angekommen hat mich ein traumhafter Sommerabend in Bergen erwartet. Besonders die 20°C waren eine angenehme Abwechslung zu den 35°C im Rheintal. Über die Staumauer des Silvretta Stausees bin ich dann ein Stück nach Süden gelaufen, bis das Hotel außer Sicht war.

Schnell verabschiedete sich das letzte Blau des Tages und machte den ersten Sternen Platz. Und mit Einbruch der Dunkelheit erschien dann auch die Milchstraße am pechschwarzen Nachthimmel, gesäumt von tausenden Sternen.


Canon EOS 60d, 14mm, f/2,8, 20sec, ISO 3200


Canon EOS 60d, 14mm, f/2,8, 20sec, ISO 3200

Aus den Bildern habe ich auch noch ein kleines Zeitraffervideo erstellt (unbedingt in HD ansehen!):





Dienstag, 16. Juli 2013

Ein letzter Gruss der Venus

Wie es der Zufall so wollte, ging Venus heute von unserer Terrasse aus gesehen direkt neben dem Sendeturm auf dem Hohen Kasten unter:


Canon EOS 60d, 135mm, f/5,6, 1/10sec

Direkt im Süden, knapp über dem Horizont, gab es zudem den tief stehenden Halbmond zu sehen:


Canon EOS 60d, 300mm, f/5,6, 1/180sec

Sonntag, 14. Juli 2013

Der junge Mond und unsere galaktische Heimat

Am Freitag Abend begrüsste mich am Furkajoch in der Dämmerung die schmale Sichel des noch jungen Mondes. Obwohl sich der Mond bereits dem Horizont zuwandte um der bereits untergegangenen Sonne zu folgen, liessen sich noch einige gute Schnappschüsse durch mein Teleskop aufnehmen:


Canon EOS 60d, Celestron C6 mit 1500mm und f/10, ISO 800, 1/60sec

Wie im Sommer üblich, wenn die Sonne nicht allzu schnell tief hinter den Horizont sinkt, dauerte es dann einige Zeit, bis der Himmel richtig dunkel wurde. Gegen 23 Uhr war der Himmel aber dann hinreichend dunkel um Bilder der Sommermilchstraße zu machen.


Die Milchstraße in Richtung Sternbild Schwan - der helle Stern ganz oben im Bild ist Wega.


Weiter Richtung Südosten wird die Milchstraße bereits etwas breiter und bekommt dank der ausgedehnten Dunkelwolken eine interessantere Struktur. Am linke Bildrand die Ausläufer des Sternbilds Schwan, rechts davon Füchschen und Adler. Im linken oberen Eck des Bildes ist wieder Wega als hellster Stern zu erkennen.


Der Blick Richtung Süden zu den Sternbildern Skorpion, Schütze und Schlangenträger - die Aufhellung des Himmels kommt von den Dörfern im Walgau, die hinter dem Walserkamm liegen. In Richtung des Sternbilds Schütze (Sagittarius) liegt auch das Zentrum der Milchstraße.

Alle Bilder aufgenommen mit Canon EOS 60d bei ISO1600 und Belichtungszeiten zwischen 120 und 180sec. Nachgeführt mittels Celestron C6.




Freitag, 5. Juli 2013

Die Sommermilchstraße

Ich hatte mir schon vor längerer Zeit eine DSLR-Halterung für mein Celestron C6 gekauft aber bisher nie verwendet um damit Bilder zu machen. Die Halterung wird direkt am Tubus befestigt und erlaubt es, mit der Spiegelreflex parallel zum Tubus Bilder zu machen.

Die mondlose, klare Nacht auf dem Furkajoch bot sich an, um die Sommermilchstraße ins Visier zu nehmen und die Halterung erstmals im "Feld" zu testen. Ich habe dabei mit verschiedenen Belichtungszeiten und ISO-Werten experimentiert. Die besten Bilder sind aus meiner Sicht jene mit ISO1600 und 180sec Belichtungszeit geworden. Alle Bilder habe ich mit dem Kit-Objektiv Canon EF-S 18-135mm bei 18mm Brennweite und f/3,5 aufgenommen.

Nachdem schon die Ergebnisse ohne Nachbearbeitung sehr sehenswert waren, habe ich versucht, die Details der Milchstraße in Aperture mittels Nachbearbeitung (Festlegen des Schwarzpunkts, Kontrast, Sättigung, Weißabgleich) noch besser hervor zu arbeiten. Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Bilder nicht "überbearbeitet" habe.

Hier das Ergebnis:





Dienstag, 18. Juni 2013

Zeit für ein Update

Nach einem längeren Urlaub in den USA endlich wieder ein Update! Beim Durchsehen meines Bildarchivs in Aperture ist mir aufgefallen, dass ich einige Mondbilder, die ich im April gemacht habe, hier gar nie veröffentlicht habe. Das möchte ich hiermit nachholen:




Jeweils ISO 200 mit 1/180 sec bei f/10

Die letzten beiden Detailaufnahmen des Mondes habe ich mit einer Barlow-Linse gemacht, die die Brennweite des Teleskops von 1500mm auf 3000mm verdoppelt. Leider ist das Gehäuse der Barlow-Linse auch auf der Innenseite hellgrau lackiert, was vermutlich zu den Reflexionen auf beiden Bildern führt. Ich werde mal probieren, das Innere der Linse schwarz auszukleiden, so dass die Reflexionen dann hoffentlich nicht mehr vorkommen.

Auch von der Mondfinsternis am 25. April 2013 habe ich Bilder gemacht. Hier eines von der größten Bedeckung des Mondes durch den Erdschatten - spektakulär ist anders ;-)


ISO 200 mit 1/180 sec bei f/10 mit 1500mm Brennweite

Gestern habe ich dann den ersten Abstecher der Saison auf das Furkajoch gemacht. Man merkt allerdings, dass die kürzeste Nacht des Jahres nicht mehr fern ist, denn die Dämmerung dauert zur Zeit mindestens bis 23 Uhr. Ich habe daher die Gelegenheit genutzt um einige Zeitrafferaufnahmen der einsetzenden Dämmerung zu machen. Die Qualität ist hoffentlich besser als die des Videos im letzten Posting:


Und zum Abschluss noch ein paar Startrails von gestern Abend:


Alle Einzelbilder ISO 800 mit 20 sec bei f/3,5 mit 18mm Brennweite


Mittwoch, 15. Mai 2013

Endlich wieder ein schöner Abend...

Gestern Abend gab es endlich wieder einmal einen wolkenlosen Himmel. Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um in Bad Laterns Bilder des abendlichen Himmels zu machen:


Ein Flugzeug im Licht der letzten Sonnenstrahlen


Der Mond weist den Weg




Und zum Abschluss eine kurze Animation des Übergangs von der Dämmerung zur Nacht




Donnerstag, 21. März 2013

Komet C/2011 L4 (Panstarrs)

Schlussendlich ist es mir (trotz schlechten Wetters und vollen Terminkalenders) doch noch gelungen, den Kometen PANSTARRS auf Bild zu bannen:



Freitag, 1. März 2013

Der Frühling naht

Nach mehreren Wochen schlechten Wetters und bedeckten Himmels gab es die letzten Tage endlich mal wieder etwas besseres Wetter. Leider gibt es immer noch hochgelegene Nebelfelder, die das Fotografieren selbst in Bad Laterns schwierig machen aber zumindest ein paar brauchbare Bilder sind mir heute geglückt:


Das Sternbild Orion über dem Walserkamm.


Eine Sternschnuppe im Nordosten nahe des großen Wagens.


Orion zieht seine Spuren am Himmel.


Montag, 28. Januar 2013

Die Wintermilchstraße

Wider erwarten klarte es heute Nachmittag auf und wurde bis zum Abend traumhaft klar. Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen darf um ein paar gute Bilder des Nachthimmels zu machen. Nachdem in den Weihnachtsferien beim Bädle in Innerlaterns noch voll der Apres-Ski-Bär gesteppt hat, war es heute Abend wie ausgestorben.

Auf dem ersten Bild ist die Wintermilchstraße sehr schön zu erkennen. Der verwaschene Fleck etwas links und über der Mitte des Bildes ist Andromeda, die Nachbargalaxie der Milchstraße.


Beim Belichten einer Bildserie für ein Strichspurbild gelang es mir, zwei Sternschnuppen aufs Foto zu bannen. Hier das Bild mit der helleren der beiden Sternschnuppen:




Direkt über den Bergen das Sternbild Orion, darüber die Hyaden und am oberen Bildrand als hellstes Objekt am derzeitigen Abendhimmel Jupiter:


Das Bädle in Innerlaterns und im Hintergrund die mondbeschienenen Berge des Walserkamms:


Und zum Abschluss noch einmal Orion zwischen den Wipfeln der verschneiten Tannen:

Samstag, 26. Januar 2013

Monduntergang

Manchmal lohnt es sich, am Sonntag um 6 Uhr aufzustehen und die Kamera auszupacken. Man wird mit einem schönen Monduntergang belohnt. Danach bin ich allerdings wieder ins Bett. ;-)


Vollmond über dem Bödele & Lecknertal

Diese Woche gab es gleich zwei Mal einen halbwegs klaren Himmel am Abend und so nutzte ich die Gelegenheit sowohl am vergangenen Dienstag als auch heute, bei zunehmendem Mond ein paar Bilder zu machen. Den Bildern sieht man nur nicht an, dass es jedes Mal recht "frisch" war, als zwischen -6°C und -8°C.

Bilder vom Bödele:






Bilder aus dem Lecknertal: