Sonntag, 28. Juli 2013

Eine Nacht in den Bergen

Was tut man, wenn es im Tal im Sommer brütende Hitze bei 35°C gibt? Genau, man fährt in die Berge!

Daher habe ich gestern Abend meine Kamera und das Stativ ins Auto gepackt und bin mit Daunenjacke, Pulli und Mütze bewaffnet Richtung Silvretta Hochalpenstraße gestartet. Zu meiner Verwunderung war die Mautstation um 21 Uhr nicht mehr besetzt (offensichtlich gibt es nicht viele außer mir, die um diese Zeit noch zur Bieler Höhe hoch fahren) und so konnte ich mir die € 12,- Maut sparen.

Oben angekommen hat mich ein traumhafter Sommerabend in Bergen erwartet. Besonders die 20°C waren eine angenehme Abwechslung zu den 35°C im Rheintal. Über die Staumauer des Silvretta Stausees bin ich dann ein Stück nach Süden gelaufen, bis das Hotel außer Sicht war.

Schnell verabschiedete sich das letzte Blau des Tages und machte den ersten Sternen Platz. Und mit Einbruch der Dunkelheit erschien dann auch die Milchstraße am pechschwarzen Nachthimmel, gesäumt von tausenden Sternen.


Canon EOS 60d, 14mm, f/2,8, 20sec, ISO 3200


Canon EOS 60d, 14mm, f/2,8, 20sec, ISO 3200

Aus den Bildern habe ich auch noch ein kleines Zeitraffervideo erstellt (unbedingt in HD ansehen!):





Dienstag, 16. Juli 2013

Ein letzter Gruss der Venus

Wie es der Zufall so wollte, ging Venus heute von unserer Terrasse aus gesehen direkt neben dem Sendeturm auf dem Hohen Kasten unter:


Canon EOS 60d, 135mm, f/5,6, 1/10sec

Direkt im Süden, knapp über dem Horizont, gab es zudem den tief stehenden Halbmond zu sehen:


Canon EOS 60d, 300mm, f/5,6, 1/180sec

Sonntag, 14. Juli 2013

Der junge Mond und unsere galaktische Heimat

Am Freitag Abend begrüsste mich am Furkajoch in der Dämmerung die schmale Sichel des noch jungen Mondes. Obwohl sich der Mond bereits dem Horizont zuwandte um der bereits untergegangenen Sonne zu folgen, liessen sich noch einige gute Schnappschüsse durch mein Teleskop aufnehmen:


Canon EOS 60d, Celestron C6 mit 1500mm und f/10, ISO 800, 1/60sec

Wie im Sommer üblich, wenn die Sonne nicht allzu schnell tief hinter den Horizont sinkt, dauerte es dann einige Zeit, bis der Himmel richtig dunkel wurde. Gegen 23 Uhr war der Himmel aber dann hinreichend dunkel um Bilder der Sommermilchstraße zu machen.


Die Milchstraße in Richtung Sternbild Schwan - der helle Stern ganz oben im Bild ist Wega.


Weiter Richtung Südosten wird die Milchstraße bereits etwas breiter und bekommt dank der ausgedehnten Dunkelwolken eine interessantere Struktur. Am linke Bildrand die Ausläufer des Sternbilds Schwan, rechts davon Füchschen und Adler. Im linken oberen Eck des Bildes ist wieder Wega als hellster Stern zu erkennen.


Der Blick Richtung Süden zu den Sternbildern Skorpion, Schütze und Schlangenträger - die Aufhellung des Himmels kommt von den Dörfern im Walgau, die hinter dem Walserkamm liegen. In Richtung des Sternbilds Schütze (Sagittarius) liegt auch das Zentrum der Milchstraße.

Alle Bilder aufgenommen mit Canon EOS 60d bei ISO1600 und Belichtungszeiten zwischen 120 und 180sec. Nachgeführt mittels Celestron C6.




Freitag, 5. Juli 2013

Die Sommermilchstraße

Ich hatte mir schon vor längerer Zeit eine DSLR-Halterung für mein Celestron C6 gekauft aber bisher nie verwendet um damit Bilder zu machen. Die Halterung wird direkt am Tubus befestigt und erlaubt es, mit der Spiegelreflex parallel zum Tubus Bilder zu machen.

Die mondlose, klare Nacht auf dem Furkajoch bot sich an, um die Sommermilchstraße ins Visier zu nehmen und die Halterung erstmals im "Feld" zu testen. Ich habe dabei mit verschiedenen Belichtungszeiten und ISO-Werten experimentiert. Die besten Bilder sind aus meiner Sicht jene mit ISO1600 und 180sec Belichtungszeit geworden. Alle Bilder habe ich mit dem Kit-Objektiv Canon EF-S 18-135mm bei 18mm Brennweite und f/3,5 aufgenommen.

Nachdem schon die Ergebnisse ohne Nachbearbeitung sehr sehenswert waren, habe ich versucht, die Details der Milchstraße in Aperture mittels Nachbearbeitung (Festlegen des Schwarzpunkts, Kontrast, Sättigung, Weißabgleich) noch besser hervor zu arbeiten. Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Bilder nicht "überbearbeitet" habe.

Hier das Ergebnis: