Freitag, 2. August 2013

Andromeda und Nordamerika

Aktuell erleben wir Tage mit unglaublich trockener Luft und damit bester Fernsicht. Selbst 70km ferne Berge wirken zum Greifen nahe. Ideale Bedingungen auch für die Astronomie. Hinzu kommt, dass demnächst Neumond ist und sich damit der Großteil der Nacht bestens für die Beobachtung von Deep Sky Objekten wie Nebeln und Galaxien eignet.


Blick vom Furkajoch (1.700m ü.N.N.) Richtung Rheintal


Ich habe mich daher mit Nordamerika-Nebel (NGC 7000) und der Andromeda-Galaxie (M 31) zum ersten Mal an Deep Sky Objekten versucht und jeweils 10 Bilder mit 120 Sekunden Belichtungszeit gemacht. Die Kamera habe ich dazu huckepack am Teleskop montiert und nachgeführt. Für die Fotos habe ich das Kit-Objektiv (EF-S 18-135mm) der Canon EOS 60d benutzt.

Gestern und heute habe ich mir dann Gedanken gemacht, wie ich die Bilder am besten stacke, da ich Mac OS X verwende und es den Deep Sky Stacker (DSS) nur für Windows gibt. Nach etwas Recherchieren im Internet habe ich dann den Hinweis gefunden, dass sich DSS auch mittels Wine (einer Sandbox für Windows-Progamme) starten lässt!

Gesagt, getan. Ich habe also Wine und dann den DSS installiert. Zuerst ließ sich DSS allerdings nicht starten. Ich habe also DSS nochmals installiert und plötzlich hat es funktioniert - warum auch immer. Ich habe damit die Bilder gestackt und dann mit Photoshop Elements und Aperture nachbearbeitet. Hier nun die Ergebnisse jeweils im Vergleich zu einem der Originalbilder:

Der Nordamerika-Nebel (NGC 7000) ist ein 2.000 - 3.000 Lichtjahre von der Erde entfernter Gasnebel, der primär im roten und infraroten Licht strahlt. Kein ideales Objekt für meine Canon EOS 60d, da ich den IR-Sperrfilter nicht habe entfernen lassen und die Kamera im roten Bereich nicht sehr empfindlich ist.


Aufgenommen mit Canon EOS 60d bei 135mm, ISO 1600 und f/5,6 mit 120 Sekunden Belichtungszeit


10 Aufnahmen gestackt und nachbearbeitet


Die Andromeda-Galaxie (M31), die zur Milchstraße nächstgelegene Spiralgalaxie, die von uns ca. 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt ist.


Aufgenommen mit Canon EOS 60d bei 135mm, ISO 1600 und f/5,6 mit 120 Sekunden Belichtungszeit


10 Aufnahmen gestackt und nachbearbeitet


Zum Abschluss habe ich dann noch einige Bilder der Sommermilchstraße gemacht:



Dies ist nur eines von vier Bilder, die ich die kommenden Tage zu einem Mosaik montieren möchte. Aber dafür muss ich mir erst noch eine geeignete Methode überlegen - eventuell gibt es ja dafür auch eine passende Software/Freeware.




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